*** Auf ihrem im Herbst 1973 erschienenen Album Mystery To Me präsentierten sich Fleetwood Mac wieder als Quintett, Dave Walker hatte nach nur einem Album wieder seinen Hut genommen. Musikalisch bieten sie auf dem neuen Album keine großen Überraschungen. Aber leider ist Mystery To Me nicht besser, als der ohnehin schon sehr enttäuschende Vorgänger Penguin. Und das Album beginnt stark: Emerald Eyes ist ein sehr schöner, leicht melancholisch angehauchter mid-tempo Mainstreamrocker, der vor allem durch Bob Welchs Gesang und Christine McVies sparsamen, aber sehr effektvollen Orgeleinlagen lebt. Believe Me klingt nach Westcoastrock und weiß zu überzeugen, auch wenn das Stück eher unauffällig ist. Sehr solide ist der Poprocker Just Crazy Love, ein Stück, das man sich anhören kann, aber nicht kennen muß. Richtig gut ist Hypnotized, ein Stück mit leichtem Psychedelictouch. Forever verfügt über einen leichten Reggaetouch, ist aber weder Fisch noch Fleisch. Keep On Going ist ein ziemlich uninteressanter Popsong mit Streichereinlagen. In The City begeben sich die Macs in Hardrockgefilde, allerdings ist das Ergebnis nicht sonderlich aufregend. Das gleiche gilt auch für Miles Away, Somebody und der Coverversion des Yardbird Klassikers For Your Love. Diese Stücke klingen wie lieblos eingespielter Routinerock. Lediglich die Balladen The Way I Feel Why können überzeugen, zeigen sie doch, daß es die Macs richtig gut können, wenn sie nur wollen. Die Gruppe hatte sich musikalisch völlig verzettelt, daß hört man auf Mystery To Me nur allzu deutlich. Sie bemühen sich zwar redlich, musikalisch abwechslungsreich zu sein, aber die klare Linie fehlt vollkommen. Wie das perfekt funktioniert, haben sie ab 1975 eindrucksvoll gezeigt. |