***** Lily Allens eigenartiges viertes Album. Leider ein totaler Flop, für mich persönlich allerdings eine absolute Bereicherung. Nicht mal mit ihren größten Hits der "It's Not Me, It's You"-Ära hat sie es geschafft mich derart zu fesseln, wie es "What Are You Waiting For" oder "Lost My Mind" zu tun vermögen. Beide Songs haben etwas ganz Eigenes an sich, das etwas in mir zum Mitschwingen bringt; die Lieder sind zum einen tieftraurig und zugleich in Watte verpackt. Diese Mischung funktioniert aus meiner Sicht unerklärlich gut. Schon der Opener "Come On Then" geht auf ähnliche Weise vor; der schöne Refrain hat sich längst einen festen Platz in meinem musikalischen Wohlfühlzentrum gesichert. <br><br>So sehe ich gerade die ersten 5 Songs als kompakt und sehr stark; danach franst die Platte ein wenig aus und wird vielseitiger. In der Albummitte reiht Lily gleich mehrere Balladen aneinander, die deutlich länger brauchten als die Eröffnungstracks um mein großes Wohlwollen zu finden, dies aber mittlerweile geschafft haben. <br><br>In der Endphase gefallen mir nicht mehr alle Songs gleichermaßen, aber auch da findet sich noch Zuckerwattenpop vom Feinsten, wobei ich diesen Begriff hier im positivsten Sinn verwende.<br><br>Somit ist "No Shame" tatsächlich jenes Album von Lily Allen, das ich am öftesten von vorne bin hinten am Stück durchhöre, womit ich wohl eher allein dastehe. Hoffentlich hat der bedauernswerte Flop ihre Karriere nicht gestoppt; ich will noch mehr von Lily!<br><br>Highlights: What Are You Waiting For, Lost My Mind, Come On Then |